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Mit Buchpräsentation
und Vorstellung von Opferbiographien
07. Oktober 2019
Rathaus an der Volme - 18.00 Uhr
Hagen
14.3.1936, Allgemeines Krankenhaus Hagen. An diesem Tag wird die 26-jährige Martha Wassermann von Dr. Haver zwangssterilisiert. Wie sie wurden in der NS-Zeit Hunderte von Hagenerinnen diesem lebensgefährlichen, traumatisierenden Eingriff unterzogen. Warum?
Der Historiker Rainer Stöcker und die Schüler des Rahel-Varnhagen-Kollegs präsentieren im Rathaus an der Volme das Buch "Vergessene NS-Opfer. Zwangssterilisationen in Hagen".
Der Eintritt ist frei.
Kranke und Menschen mit Behinderung galten in Nazi-Deutschland als "Minderwertige". Sie wurden zwangssterilisiert, bekamen Ehe- und Berufsverbote, ihnen wurden soziale Leistungen gestrichen, ab 1939 wurden sie auch ermordet. So auch viele Hagener. Anhand von konkreten Beispielen wird der Ausmaß dieses Rassenwahns erläutert.
Martha überlebte den Eingriff. Am selben Tag wurde eine Zwangsabtreibung durchgeführt. Sie war im 6. Monat schwanger.