Vortrag von PD Dr. L. Joseph Heid, Historiker (Duisburg)
20. November 2018
Stadtbücherei, Eingang CineStar - 19.00 Uhr
Springe 1, Hagen
Die „Reichskristallnacht“, so die zynisch-poetische Zuschreibung für das großangelegten, monströsen Pogrom vom 9./10. November 1938, markiert innerhalb der blutigen Dynamik der NS-Gewaltherrschaft so etwas wie einen Wendepunkt, in dem sich buchstäblich die Weichenstellung für die Vernichtung des europäischen Judentums anzeigte.
Spätestens am Morgen des 10. November 1938 hatte das Deutsche Reich endgültig aufgehört, ein Rechtsstaat zu sein. Die polizeiliche Ordnung stand Kopf, als verbrecherischer Mob auf offener Straße ungehindert brandschatzte und mordete. Der Vortrag erinnert an den 80. Jahrestag des Pogroms.
Priv.-Doz. Dr. L. Joseph Heid, Historiker, Literaturwissenschaftler, Publizist, Venia legendi für Neuere Geschichte. Zahlreiche Publikationen zur deutsch-jüdischen Beziehungs- u. Literaturgeschichte, Sozialgeschichte (Arbeiterbewegung) und zum Ostjudentum, u.a.: Deutsch-Jüdische Geschichte. Im 19. Und 20. Jahrhundert (1992); Maloche - nicht Mildtätigkeit. Ostjüdischen Arbeiter in Deutschland 1914-1923 (1995) der ewige Judenhass (2000).
In Kooperation mit der Stadtbücherei Hagen