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Mit Rabbiner Jehoschua Ahrens, Darmstadt
18. November 2019
Johanniskirche, Anbau - 19.00 Uhr
Johanniskirchplatz 10, Hagen
Erstmals haben sich orthodoxe Rabbiner aus Europa, Israel und den USA in zwei Erklärungen von 2015 und 2017 zum Christentum positioniert. Darin wird sowohl die Entwicklung der christlichen Kirchen in Bezug auf das Judentum gewürdigt aber auch dem Christentum eine heilsgeschichtliche Rolle zuerkannt. Juden und Christen sollen daher partnerschaftlich zusammenarbeiten, um den moralischen Herausforderungen unserer Zeit theologisch wirksam begegnen zu können. Bedeuten diese Erklärungen einen Paradigmenwechsel im jüdisch-christlichen Verhältnis? Welche Widerstände, aber auch Chancen der praktischen Zusammenarbeit sind abzusehen?
Rabbiner Jehoschua Ahrens ist seit 2017 Gemeinderabbiner in Darmstadt und Beauftragter für Interreligiösen Dialog des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden in Hessen. Seit Mai 2019 ist er in den Vorstand des Deutschen Koordinierungsrates der Gesellschaften für Christlich Jüdische Zusammenarbeit gewählt worden. Er studierte internationales Management in Deutschland und England, arbeitete für verschiedene Konzerne als Marketing-Manager. Dann begann er in Israel die Ausbildung zum Rabbiner, wo er auch ordiniert wurde. Er studierte für seinen BA an der Bar-Ilan-Universität, machte seinen Master-Abschluss an der Cambridge University und promovierte an der Universität Luzern. Als Rabbiner arbeitete Herr Ahrens in Sofia/Bulgarien, Zürich, Düsseldorf und Nürnberg. Für sein Engagement im jüdisch-katholischen Dialog wurde ihm 2017 von Papst Franziskus persönlich die Päpstliche Medaille verliehen.